Plotterfolie / Flexfolie

Der Trend eigene Klamotten mit coolen Motiven aufzupeppen ist nicht mehr wegzudenken. Doch wie funktioniert das eigentlich?

 

Flexfolie ist eine heißklebende Folie, die aus 2 Lagen besteht. Aus der farbigen Lage entsteht das Motiv, die transparente Lage ist die Trägerfolie, die später entfernt und nicht mehr gebraucht wird. Das Motiv wird auf der farbigen Seite geschnitten, die transparente Trägerfolie wird dabei nicht mit durchgeschnitten.

Kleine und einfache Motive kann man mit einer Schere oder einem Cuttermesser schneiden, aufwändigere Motive in Form einer Datei werden am besten mit einem Schneideplotter geschnitten.

Doch wie kommt die Motiv-Datei zusammen mit der Folie in den Plotter?

Das Motiv wird mit Hilfe der Software, die zum Plotter gehört, am PC erstellt. Dabei kann man entweder selbst kreativ werden oder auf Kaufdateien zurückgreifen.

Der Plotter ist dann das Ausgabegerät und ähnlich zu verstehen wie ein Drucker.
Der Plotter druckt jedoch nicht, sondern schneidet mit einem Messer Linien durch die farbige Lage. Damit die Folie nicht verrutscht, wird sie mit der transparenten Seite (Trägerfolie) nach unten auf einer selbstklebenden Unterlage, der Schneidematte leicht angedrückt. Tipp: Dateien mit Schrift spiegelverkehrt an den Plotter senden!

Sobald der Schnitt fertiggestellt ist, müssen die ausgeschnittenen Bestandteile (die nun überflüssigen Teile der farbigen Lage) entfernt („entgittert“) werden. Dafür nutzt man am besten eine spitze Pinzette oder einen Entgitterhaken.

Das fertig entgitterte Motiv wird nun mit der transparenten Seite (Trägerfolie) nach oben auf das Textil gepresst. Durch das spiegelverkehrte Plotten hat das Motiv die richtige Position. Geeignete Textilien müssen hitzestabil sein, also die benötigte Temperatur zum Aufbringen vertragen können. Am besten geeignet sind Baumwolle und Mischgewebe mit hohem Baumwollanteil. Achtung: Kleidung und Stoffe ohne Weichspüler vorwaschen! Weichspüler und auch flüssiges Waschmittel beeinträchtigt die Haltbarkeit von Motiven aus Flexfolie.


Es wird die Aufbringung auf das Textil mittels einer Presse empfohlen. Kleinere Motive können auch gut mittels Bügeleisen aufgepresst werden. Nach dem Pressen wird die transparente Trägerfolie abgezogen und das Motiv haftet am Textil. Für eine gute Haltbarkeit muss das Aufbringen mit der vorgegebenen Temperatur und viel Druck erfolgen, deshalb ist ein Plott nicht mit einem „Bügelbild“ zu verwechseln.

Mehrfarbige Motive werden nacheinander in der vorgegebenen Reihenfolge aufgepresst. Es sind bis zu 5 Lagen möglich, empfohlen werden jedoch max. 3 Lagen. Die unteren Lagen schützt man am besten mit einem Blatt Backpapier, denn die Trägerfolie ist ja nicht mehr vorhanden. Dabei muss man darauf achten, dass die unteren Teile durch das mehrmalige Pressen nicht überhitzt werden. Dazu die unteren Lagen jeweils nur 5 sec aufpressen, Trägerfolie entfernen, weitere Lagen aufpressen. Die letzte Lage mit 17-20 sec aufpressen. Die empfohlene Temperatur hängt von der Folienart ab und auch die Pressdauer kann daher abweichen.

 

Plotterfolie, Flexfolie